Leitungskanal mit Abzweigbauwerk / Isometrie aus BIM-Planung. Abbildung: GIBA mbH

Leitungsgänge sind eine überzeugende bauliche Lösung, um unterirdische Infrastrukturen in einer Trasse zu bündeln und damit den begrenzt verfügbaren urbanen Bauraum effizient zu nutzen. Mit dem Ziel, den Stand der Technik für den Bau und Betrieb von Leitungsgängen zu aktualisieren haben der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V., AGFW, und die German Society for Trenchless Technology e. V., GSTT, den gemeinsamen Projektkreis „Unterirdische Begehbare Leitungskanäle und Düker“ (UBLD) ins Leben gerufen.

Auch mit von der Partie in der konstituierenden Sitzung zum Ende des vergangenen Jahres war der rbv, der die Arbeit des Projektkreises mit seiner technischen Expertise unterstützen wird und im Jahr 2018 einen Infopoint zum Thema Bau von Infrastrukturtunneln mittels Rohrvortrieb veröffentlicht hat.

Bei Leitungskanälen handelt es sich um unterirdische, meist begehbare bauliche Anlagen zur Verlegung und zum Betrieb von Rohrleitungen und Kabeln der Ver- und Entsorgung. Derartige Leitungskanäle ermöglichen die grabenlose Instandhaltung, die Komplettierung (Nachrüstung), den Austausch oder Rückbau von Leitungen. Durch bau- und sicherheitstechnische Funktionselemente werden darüber hinaus die Bedienung und die Revisionierbarkeit aller Anlagenteile kontinuierlich gewährleistet. Damit kann der Leitungskanal unter bestimmten Erschließungs- und Versorgungsbedingungen für die Versorgungswirtschaft eine langfristig wirtschaftliche und ressourceneffiziente Versorgungslösung darstellen.

Leitfaden wird überarbeitet

Als unmittelbare fachliche Grundlage für die Planung, den Bau und Betrieb derartiger baulicher Anlagen konnte in Deutschland bisher nur auf einen Leitfaden (GSTT – Informationen Nr. 10, Teile 1 – 3 aus den Jahren 1999 bis 2007) zurückgegriffen werden. Mit dessen Überarbeitung ist nun in dem neu konstituierten, gemeinsam durch AGFW und GSTT initiierten Projektkreis „Unterirdische Begehbare Leitungskanäle und Düker“ (UBLD) begonnen worden. Die Vorlage eines ersten unvollständigen Entwurfs hat der Projektkreis voraussichtlich für das vierte Quartal 2021 in Aussicht gestellt.

Kommunen müssen aktiv werden

In den bisherigen Diskussionen zeigte sich, dass die langfristigen Vorteile von Leitungskanälen durchaus allgemeine Anerkennung finden, jedoch die rechtlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen oftmals eine spartenübergreifende Herangehensweise in Frage stellen. Obwohl die spartenspezifische Rechtshistorie und die übliche Anwendung des Konzessions- und Gestattungsrechts eine Einzelverlegung favorisieren, besteht genügend Gestaltungsspielraum für die konzeptionelle, planerische und betriebliche Vorbereitung der Nutzung von Leitungskanälen. Sollen langfristig – wie international bei der Entwicklung urbaner Räume üblich – die umwelt- und ressourcenschonenden Vorteile genutzt werden, so werden insbesondere die Kommunen eine aktivere Rolle einnehmen müssen. Dazu gehört insbesondere auch die Anwendung von transparenten und nachvollziehbaren Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen. Das vorhandene Wissen wird dazu unter Anwendung anerkannter Methoden in einem dezidierten Simulationsmodell für Leitungskanäle abgebildet. Damit können die beteiligten Akteure für sehr komplexe Zusammenhänge und Fragestellungen auf eine gemeinsame, objektivierte Entscheidungsbasis aufsetzen.

Ihr persönlicher Ansprechpartner für den gemeinsamen Projektkreis UBLD von AGFW und GSTT ist Frank Gauger (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

 

 


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