Klimaneutralität – Was ist der richtige Weg?  Sehr geehrte Damen und Herren,   die Sorge vor einer Energiekrise mit dauerhaften Folgen auch für private Erdgasverbraucher bestimmt aktuell die politische Diskussion in Deutschland. Zurecht, denn fast jede zweite der 43 Millionen Wohnungen in Deutschland wird derzeit mit Gas beheizt. Aber Panik und Aktionismus haben noch niemals durch eine Krise geholfen. Vielmehr gilt es, die Debatte rund um eine beschleunigte Realisierung von Klimaneutralität strukturiert und diskriminierungsfrei zu führen. Der politisch formulierte Wille nach einem Rückbau der Gasnetze ist hier wenig hilfreich. Deshalb ziehen derzeit BDEW, DVGW, figawa, FNB, HDB, rbv und viele weitere Branchenakteure an einem Strang, um deutlich darauf hinzuweisen, dass wir das Leistungspotenzial aller Technologieoptionen vernünftig evaluieren und einsetzen müssen, um die Wärme-, Energie- und Mobilitätswende erfolgreich zu adressieren. Hierzu brauchen wir alle Energieträger von grünen Gasen über Strom bis hin zur Abwärmenutzung. Dies ist der einzige Weg für eine tragfähige, weil an den Grundsätzen von Klimaneutralität, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit orientierte energiepolitische Routenplanung.   Und übrigens: Struktur bedeutet, dass einzelne Teile in geordneter Weise zu einem vernünftigen Ganzen miteinander verknüpft werden. Dabei steht der Leitungsbau mit all seinem Sachverstand für einen zukunftsfähigen Blick auf unsere InfraStrukturen.   Wir freuen uns, dass Sie Teil unseres Netzwerkes sind!   IM FOKUS Keine Wärmewende ohne Gas Mit der aktuell geforderten Emanzipation von Gaslieferungen aus Russland wird hierzulande die Zukunftsfähigkeit des deutschen Gasnetzes kritisch hinterfragt. Dieser politischen Argumentation fehlt es nach Einschätzung des rbv derzeit an einem der komplexen Thematik angemessenen technischen Sachverstand. Der Verband weist unaufhörlich darauf hin, dass ein nachhaltiger Ausbau und Erhalt sowie eine technische Transformation der Gasnetze alternativlos sind, um das für 2045 politisch formulierte Ziel der Treibhausgasneutralität zu erreichen.   Positionspapier – Technologieoffen in Richtung Klimaneutralität Für die Transformation des Energiesystems in Richtung Klimaneutralität ist das bundesdeutsche Gasnetz ein unverzichtbarer Baustein. Damit das herausragende Leistungsspektrum dieses Netzes von allen relevanten Entscheidern erkannt wird, haben der rbv mit der Bundesfachabteilung Leitungsbau im HDB und der figawa ein gemeinsames Positionspapier „Technologieoffenheit als Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende“ zusammengestellt. Dieses bringt entscheidende Argumente für die Diskussion eines technologieoffenen Ansatzes bei der Umsetzung der Energiewende auf den Punkt.   BDEW – Vorschläge für einen beschleunigten Wasserstoffhochlauf Für das Erreichen der Klimaziele ist ein schneller und erfolgreicher Hochlauf von Wasserstoff unverzichtbar. Mit Blick auf die Überarbeitung der Nationalen Wasserstoffstrategie, das angekündigte „Sommerpaket“ der Bundesregierung sowie aktuelle europäische Gesetzgebungsprozesse schlägt der BDEW 14 konkrete Maßnahmen vor, um den Start in eine Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen.   DVGW zur Ausrufung der zweiten Stufe des Notfallplans Gas "Die Ausrufung der Notfallstufe 2 ist folgerichtig", so die Einschätzung von Prof. Dr. Gerald Linke, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW), Bonn. Lesen Sie hier die komplette Stellungnahme des DVGW-Vorstandsvorsitzenden zur Entscheidung der Bundesregierung.   Mit Blick auf kommende Generationen … Ein Kurzkommentar von rbv-Präsident Dr. Ralph Donath    „Wir sind dabei, ein unfassbar wertvolles infrastrukturelles Asset zu Grabe zu tragen. Die Äußerungen von Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, der Netzbetreiber dazu aufgefordert hat, mit dem Rückbau ihrer Gasinfrastrukturen zu beginnen, zeugen von höchster Unkenntnis eines komplexen Sachverhalts. Dieser Einschätzung tritt unsere Branche deshalb mit aller Entschlossenheit entgegen. Denn wenn wir ein Netz zurückbauen, dessen Wiederbeschaffungswert bei mehreren hundert Milliarden Euro liegt, vernichten wir nicht nur eines der größten Anlagevermögen unseres Landes. Mit Blick auf einen möglichen Transport klimaneutraler Gase verspielen wir damit auch die Option auf eine erfolgreiche Dekarbonisierung unserer Gesellschaft und auf ein Gelingen der Energie- und Wärmewende. Wir gefährden die Zukunft kommender Generationen.“ 1 BAUEN AKTUELL Die Größten Sorgen auf der Baustelle Materialknappheit, Lieferengpässe und massive Preissteigerungen: Der Krieg in der Ukraine hat massive Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der deutschen Bauwirtschaft. Das rbv-Mitglied Frisch & Faust Tiefbau berichtet auf tagesschau.de über die aktuell größten Sorgen auf der Baustelle.   Image-Studie der Bauindustrie Wie wird die Bauindustrie in der Öffentlichkeit wahrgenommen und was kann sie tun, um besser zu werden? Um eine Antwort auf diese Fragen zu erhalten, hat der HDB beim Institut für Demoskopie Allensbach eine Studie in Auftrag gegeben.   Corona-Arbeitsschutzverordnung außer Kraft getreten Am 25. Mai 2022 ist die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung außer Kraft getreten. Mit ihr endete ebenfalls der Anwendungsbereich der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel. Auch nach diesem Datum bleibt es wichtig, Maßnahmen des betrieblichen Infektionsschutzes zu prüfen und zu veranlassen.   Mehr Sicherheit bei Straßenbaustellen Rund um Straßenbaustellen kann es gefährlich werden, denn meist ist sowohl für die Beschäftigten im Straßenbau als auch für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer nur wenig Platz. Die BG BAU nutzte den Tag der Verkehrssicherheit am 18. Juni, um für ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr zu sensibilisieren.   TIPP UV-Schutz-Paket bestellen It's Summertime – Beschäftigte in der Bauwirtschaft, die viel im Freien arbeiten, sind der UV-Strahlung ausgesetzt. Doch schon mit einfachen Maßnahmen ist ein wirksamer Schutz möglich. Auf der Website der BG Bau können Sie aktuell ein kostenloses UV-Schutzpaket anfordern.   TIPP LEITUNGSBAU KOMPAKT IFAT 2022 – Endlich wieder Messefeeling Geballter Wissenstransfer und eine einzigartige Networking-Plattform – nach vier Jahren Pause fand die IFAT 2022 endlich wieder vom 30. Mai bis zum 3. Juni 2022 in München statt. Und auch in der diesjährigen Ausgabe wurde die Messe ihrem Ruf als Leuchtturm-Event der Wasser- und Abwasserbranche vollständig gerecht. Neben weiteren Protagonisten der Branche hat auch der rbv die internationale Messeplattform für zahlreiche Aktivitäten genutzt. Positives Fazit: fünf ereignisreiche Tage mit vielen guten Gesprächen, tollen Events und interessanten Vorträgen.   DVGW – Alfred Klees geht in den Ruhestand Dipl.-Ing. Alfred Klees (65), langjähriger Leiter Gastechnologien und Energiesysteme, hat Ende Mai den DVGW verlassen. Durch sein Wirken hat er Sicherheit, Umwelt- und Klimaschutz in der deutschen und europäischen Gaswirtschaft auf höchstem Niveau mitgestaltet.   Bernd Rackow verabschiedet Über zehn Jahre hat Bernd Rackow als Geschäftsführer die Geschicke der abc Bau M-V GmbH, Rostock, gelenkt. Anlässlich der feierlichen Verabschiedung Rackows am 12. Mai 2022 war auch Mario Jahn, Geschäftsführer der rbv GmbH, zugegen.   BERUF & BILDUNG IHK Köln und rbv gratulieren 52 neuen Netzmeistern Am 17. Mai 2022 erhielten die erfolgreichen Absolventen des Fortbildungslehrgangs „Geprüfter Netzmeister“ 2021/2022 ihre Meisterbriefe. Die Branche freut sich über 38 neue Netzmeister der Fachrichtungen Gas/Wasser sowie über 14 neue Netzmeister des Handlungsfelds Fernwärme.   TERMINE Herbstsitzungen der rbv-Landesgruppen SCHLUSSLICHT Aufbruch in die Klimaneutralität Möchten Sie sich noch grundsätzlicher zu den möglichen energiepolitischen Weichenstellungen für ein fristgerechtes Erreichen der Klimaneutralität informieren? Die Leitstudie der Deutschen Energie-Agentur (dena) „Aufbruch Klimaneutralität“ identifiziert entscheidende Handlungsfelder und Lösungsansätze, um bis 2045 in Deutschland Klimaneutralität zu erreichen. Dabei kommt die Studie zu dem Schluss, dass Deutschland aus Gründen der Bezahlbarkeit, der Versorgungssicherheit und des Klimaschutzes auch künftig auf Gas angewiesen sein wird, sowohl in der Strom- als auch der Wärmeversorgung. Mehr als zehn wissenschaftliche Institute sowie ein 45-köpfiger Beirat mit hochrangigen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft haben dazu ihre Expertise eingebracht. - -     Impressum   Über uns   |   Impressum   |   Datenschutz Rohrleitungsbauverband e. V. Marienburger Straße 15 50968 Köln   info@rohrleitungsbauverband.de www.rohrleitungsbauverband.de   Telefon: +49 221 376 68-20 Telefax: +49 221 376 68-60       Inhaltlich verantwortlich: Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter Hesselmann   Vertretungsberechtigter Vorstand: Dr. Ralph Donath   Registergericht: Amtsgericht Köln Registernummer: VR 4110   Folgen Sie uns auf linkedin! Folgen Sie uns auf youtube! Newsletter abmelden